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GLR | 18.11.2021
Sich nach innen, hin zu sich selbst, zu wenden, bedeutet nicht, sich von der Umwelt zu entfernen (das ist ein zur Zeit sehr weitverbreiteter Irrtum), sondern das genaue Gegenteil.
Zuerst einmal: Sich nach innen zu wenden heißt, aus den Träumereien der Verstandeswelt ins Hier und Jetzt zu kommen. Der Verstand projiziert; er lebt in Vorstellungen und Konzepten1.
Wird der Nebel eines solchen Verstandes beseitigt, klären sich Wahrnehmungen, Empfindungen, Gefühle und Gedanken, und der Mensch wird erst richtig wach für die Wirklichkeit. Er erfährt dann diese Wirklichkeit von der richtigen Seite her, nämlich von sich selbst her, statt sie durch die gefärbte und verzerrte Brille einer kollektiven Ideologie zu betrachten.
Außerdem bedeutet das Ankommen bei sich, im Hier und Jetzt, die Entfesselung der Lebenskraft, die vorher durch Zwangsnormen, Anpassungsdruck, innere Unterdrückung, Scham und Schuld und viele andere Deckelungen verkümmert worden ist.
Das hat nichts mit Psychologie zu tun, ja nicht einmal mit Psychotherapie, und auch nichts mit herkömmlicher Religion. Es ist ein ganz natürlicher, einfacher Vorgang. Sobald das Wahre erkannt und sich ihm anvertraut wird, fällt das Falsche von selbst fort. Es reicht vollauf, stets beim Wahren, Authentischen und Natürlichen zu bleiben, und es ist dann überflüssig und unnötig, gegen das Falsche, Einengende und Niederdrückende anzukämpfen.
1 Sofern es sich nicht um einen im Moment produktiv arbeitenden Verstand handelt, was nämlich nichts anderes ist als praktisches, ergebnisorientiertes Denken. (Auch das gleichzusetzen oder zu verwechseln und jegliche Verstandsaktivität für sinnvoll zu halten, ist ein weiteres Beispiel für im gegenwärtig vorherrschende Denken grassierende Verdrehungen und Mißdeutungen.) Der Verstand des Alltagsmenschen ist hingegen ein Müllhaufen von Assoziationen und Vorstellungsmustern, die gar nicht von ihm kommen, sondern ihm von Kindesbeinen an von außen ins Gehirn gestopft worden sind.
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