Depression

Bereits der Begriff „Depression“ enthält die Wortbedeutung „Nieder- oder Unterdrückung“. Depression ist ein länger anhaltender, lähmender Gemütszustand, bei dem Gefühle und deren freier Ausdruck blockiert sind.

Im Kern handelt es sich um blockierte, unterdrückte Lebenskraft. Wird die Lebenskraft daran gehindert, spontan, angstfrei und selbstbestimmt zu fließen, so wandelt sich ihre heilsame Natur in ein schädliches Gift um. Das geschieht z.B., wenn Wut immer wieder unterdrückt, nie herausgelassen oder in Problemlösungen umgewandelt wurde. Ähnliche Mechanismen sind bei Neid, Eifersucht, Trauer oder Minderwertigkeitsgefühlen zu beobachten.

Man kann hier auch gut den Ursprung von Bewertungen wie „gut“ und „böse“ erkennen. Die Sicht der Moral betrachtet immer nur das „Endprodukt“, nicht den dahinterstehenden Wirkungszusammenhang.

Bei introvertiert veranlagten Menschentypen kehrt sich die vergiftete Energie nach innen und richtet dort Selbstzerstörungen an: Selbsthaß, Selbstmordimpulse oder eben auch Depression, als negative Energie im quasi „gefrorenen“ Aggregatzustand. Bei extrovertierten Charakteren entsteht Haß, der sich in äußerer Gewalttätigkeit und Brutalität entladen kann.


Gerd-Lothar Reschke 01.11.2017 20:14 (kopiert aus NR-Wiki)