Laotse

(auch: Lao-Tse, Lao-tzu) Chinesischer Weisheitslehrer, ca. 6. Jahrhundert v. Chr.

Verfasser des taoistischen Klassikers Tao Te King.

Wie Dschuang Dsi, der zweite legendäre Begründer des Taoismus, legt Laotse Wert auf Loslassen und Nichthandeln und erteilt dem im westlichen Denken vorherrschenden Streben nach Verstandeskontrolle eine klare Absage. Er steht damit auch in scharfem Gegensatz zur moralischen Pflichtenlehre des Konfuzius.

Der SINN ist ewig ohne Machen,
und nichts bleibt ungemacht.
Wenn Fürsten und Könige ihn zu wahren verstehen,
so werden alle Dinge sich von selber gestalten.
Gestalten sie sich und es erheben sich die Begierden,
so würde ich sie bannen durch namenlose Einfalt.
Namenlose Einfalt bewirkt Wunschlosigkeit.
Wunschlosigkeit macht still,
und die Welt wird von selber recht. Laotse: Tao Te King, I 37

Auf der Welt gibt es nichts, was weicher und dünner ist als Wasser. Doch um Hartes und Starres zu bezwingen, kommt nichts diesem gleich.

Daß das Schwache das Starke besiegt, das Harte dem Weichen unterliegt, jeder weiß es, doch keiner handelt danach.Laotse: Tao Te King

Wahre Worte sind nicht schön,
schöne Worte sind nicht wahr.Laotse: Tao Te King, II 81

In einem Staat gibt es umso mehr Räuber und Diebe, je mehr Gesetze und Vorschriften es in ihm gibt.Laotse: Tao Te King

Wer andere kennt, ist weise. Wer sich selbst kennt, ist erleuchtet.Laotse: Tao Te King

Werk


GLR 7.04.2023-16:33