Schaubild zur Relation von Intellekt, Sein und Gewahrsamkeit

Dieses Bild soll nur als grober Anhaltspunkt dienen (aber manchmal sind Bilder immer noch anschaulicher als wortreiche Erklärungen).



Der Grundgedanke: Das Tagesbewußtsein des Durchschnittsmenschen deckt nur einen Teil des Seins ab, darunter vor allem die äußeren, weniger substanziellen Gefühle, Empfindungen und erotischen Impulse. Hier besteht die Tendenz, in der Gegenwart ablaufende Eindrücke und Vorgänge ins Geistige zu verlagern, also in den Verstand. Das geschieht mittels Denken und Reflektieren, oft in Form von Echos (und Echos auf Echos). Sowie durch Bewerten. Außerdem: durch Bezugnehmen auf → Moral und auf weltanschauliche Konzepte.

Der Verstand versucht die Vorgänge auf diese Weise zu bewältigen, was ihm aber nicht gelingen kann, weil es sich bei all diesen Manövern immer nur um Abstraktionen der eigentlichen Vorgänge und Erlebnisse handelt (die ja gepuffert werden). Es handelt sich schlichtweg um eine versuchte Flucht aus der Wirklichkeit. Hierzu stellen Kultur und Gesellschaft einen gigantischen Apparat von (scheinbaren) Hilfsmitteln bereit: Konsum, Propaganda, Projektion auf Andersdenkende und Abweichler, heutzutage vorwiegend: „Unterhaltung“, „Sport“, Mode, Medienberieselung usw.

Aus dem letztlichen Scheitern all dieser Selbstbetrügereien erklärt sich auch die Verwirrtheit des Verstandes, ferner seine Versuche, sich in Negativität, überflüssiges Reden, Lügen, Tagträumereien und Scheinprobleme zu flüchten.

Für die Lösung dieser ganzen, bei vielen lebenslang andauernden Verirrung und Selbsthypnose ist es unumgänglich, die Gefühle wieder real, im Jetzt, zu fühlen (Entsprechendes mit den Empfindungen). Durch das Fühlen wird die Verbindung zum Innern der Kugel, zu den tieferen Seinsschichten, wieder hergestellt. Dies wird auch Ganzheit des Seins genannt.

Diese Umkehr und Rückkehr (aus dem Wachschlaf der Selbsthypnose) wird zu Beginn als unangenehm erfahren, denn der Verstand versucht ja stets, alles Mißliebige zu verdrängen und auszublenden. Man muß also bei der Wiederbelebung der Gewahrwerdung auch durch einiges Unschöne hindurch. Kommen die hier gebundenen Energien aber wieder in Fluß, wird dies als Wiederentdeckung von Freude und Lust erfahren. Insgesamt lösen sich unnötige Verspannungen und Verkrampfungen.

Siehe auch: