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Die Arbeitsweise des Verstandes

Der Verstand des Menschen ist ein geistig-mentaler Mechanismus, der das Erleben der direkten Wirklichkeit durch Bezugnahme auf im Gehirn abgespeicherte Informationen zu ersetzen versucht. Daraus folgt, daß der Verstand immer nur die Vergangenheit kennen und sich auf sie beziehen kann, aber nie weiß, was als nächstes passiert. Entsprechend projiziert er das aus der Vergangenheit bzw. der Erinnerung und Prägung geformte Bild auf die Zukunft, in Form von Wunsch, Hoffnung, Erwartung, Planung oder Sorge, Befürchtung, Vermeidung.

Der Verstand ist die fälschlich angenommene Identität, die meint, sich selbst steuern und kontrollieren zu können. Diese Instanz steht der Entblockierung der Lebenskraft entgegen.

Daher ist es sehr wichtig, die Arbeitsweise des Verstandes zu studieren, um nicht mehr – so wie die allermeisten Menschen – darauf hereinzufallen. Sich der Arbeitsweise des Verstandes bewußt werden, ist eine der wichtigsten Aufgabe bei der Selbsterkenntnis und beim Streben nach Selbstentfaltung und Authentizität.

Die inneren Stimmen

Den Verstand kann man daran erkennen, daß er in Stimmen spricht, die man im eigenen Kopf hat. Der Verstand gibt Urteile ab, vertritt Meinungen, Ansichten und Standpunkte, insbesondere sogenannten „Einsichten“ und „Erkenntnisse“. Er artikuliert sich in der Regel durch den inneren Dialog.

De-Identifikation vom Verstand

Der Alltagsmensch glaubt und vertraut nicht nur seinem Verstand, sondern hält sich selbst dafür. Deswegen verteidigt er auch so vehement seine Grundüberzeugungen. Der erste und wichtigste Unterschied zwischen dem Praktizierenden der Selbsterkenntnis (Krieger, Fühlender, Wahrheitssucher) und dem Alltagsmenschen ist die Verlagerung der Selbstdefinition bzw. Selbstlokalisation von der künstlichen, durch Konditionierung eingepflanzten und einzementieren Verstandes-Instanz hin zur Bewußtseins-Instanz (Zeuge, neutraler Beobachter, Gewahrsein).

Diese zweite (Bewußtseins-)Instanz ist nicht abgegrenzt auf den Körper, die Person oder die Psyche — also auch nicht auf Gedanken, Gefühle oder Körperempfindungen. Sie ist offen und unbeschränkt. Man könnte sie vergleichen mit dem weißen Hintergrund von Lesetexten oder der weißen Leinwand von Filmprojektionen. Sie ist das, vor dessen Hintergrund die Welt erscheint.

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arbeitsweise_des_verstandes.txt · Zuletzt geändert: 27.11.2023-08:56 von gerdlothar

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