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Ich
Selbstidentifikation als denkendes und fühlendes Wesen in einem Körper. Körper und Verstand werden als besonderes Eigentum und als Grenze zur Außenwelt verstanden und mit zunehmendem Alter, nachdem durch Nennung des Eigennamens durch die Eltern die Selbstidentifikation in Gang gesetzt und durch Lob und/oder Bestrafung permanent befestigt worden ist, zu einer verfestigten individuellen Persönlichkeit. Das dahinterstehende Konzept ist das der Dualität (→ Wirklichkeit).
Wahres Ich und falsches Ich
Das falsche Ich ist nichts anderes als ein Konzept, und zwar das Konzept eines von der Ganzheit/Einheit als Individuum und als Person abgetrenntes, „im eigenen Körper“ befindliches Wesen.
In der Selbsterkenntnis gilt es, diese Vorstellung zu untersuchen, und zwar nicht durch abstraktes Theoretisieren oder Nachdenken1), sondern durch Zurückgehen auf die reale Wahrnehmung und Gewahrsamkeit dessen, der bewußt anwesend ist und existiert. Diese eigene Existenz kann nicht infrage gestellt werden, sondern wird von jedem unmittelbar verifiziert.
Hiervon ausgehend gilt es herausfinden, was dieses Ich/Selbst/Etwas ist, mit dem wir es zu tun haben. Dabei kommt folgendes heraus:
- Wir sind immer dieselben. Was wir wirklich sind, ändert sich nie, ist nicht von Alter oder Erfahrungen oder geistigen Konditionierungen abhängig.
- Wir sind immer das Subjekt jeder Wahrnehmung (= Betrachter von Objekten). Zu diesen Objekten gehören auch: der eigene Körper, die eigenen Gedanken und die eigenen Gefühle sowie die eigenen Handlungsantriebe.
Siehe auch: