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Meditation

Kurzbeschreibung

Mit unterschiedlichen Bedeutungen belegter Begriff. Im westlich-religiösen Sinn mit Gebet und Konzentration in Verbindung gebracht, in östlichen spirituellen Traditionen als Ablösung von der Fokussierung auf das persönliche Ich bzw. von Identifikation mit mentalen und körperlichen Vorgängen verstanden.

Bekannte Meditationsmethoden sind Zazen (im Zen-Buddhismus) bzw. Vipassana (indischer Buddhismus).

Der Aspekt Aufmerksamkeit

Zur klareren Einordnung bzgl. verschiedener religiöser Traditionen und Auffassungen können wir das jeweils der Meditation zugrundeliegende Verständnis des Aspektes Aufmerksamkeit betrachten und genauer untersuchen. Wird eine eher fokussierte Aufmerksamkeit — entsprechend einer dualistischen Auffassung — oder eine unfokussierte Aufmerksamkeit, also eher: umfassende Gewahrsamkeit — entsprechend einer nicht-dualistischen Auffassung — angestrebt?

Ein zweiter, sehr unterschiedlich verstandener Aspekt ist der der äußeren Umstände von Meditation. Traditionelle Methoden wie das Zazen bzw. Vipassana betonen — zumindest für den Einstieg — das strikte Unterbinden äußerer Tätigkeiten. Daher wird, auch im allgemeinen Sprachgebrauch, Meditation meistens mit Reglosigkeit, Nach-innen-Gewandtheit, völligem Schweigen und Abgeschiedenheit von allen Belästigungen des Alltags gleichgesetzt. Es gibt auch um diese Form der Meditation herum arrangierte und sie speziell unterstützende Organisationsformen wie Klöster, Meditationshallen, Meditationsriten und entsprechendes Lehr- und Aufsichtspersonal-

Eine andere Auffassung setzt hingegen Meditation mit Bewußtheit (oder noch umfassender: mit unterscheidungsloser Gewahrsamkeit) gleich und lehnt jede Bezugnahme auf bestimmte Situationen oder Umstände ab. (Beispiel: Sufi-Lehre)

Frage: Was ist Meditation, und wozu ist sie gut?

Maharaj: Solange Sie Anfänger sind, mögen bestimmte festgelegte Meditationen und Gebete gut für Sie sein. Doch für den Suchenden der Realität gibt es nur eine Meditation: die rigorose Verweigerung, Gedanken zu beherbergen. Von Gedanken frei zu sein, ist wirkliche Meditation.

Frage: Wie macht man das?

Maharaj: Sie beginnen damit, die Gedanken fließen zu lassen und sie zu beobachten. Genau diese Beobachtung läßt den Verstand langsamer werden und wird ihn irgendwann ganz anhalten.
Wenn der Verstand ruhig ist, halten Sie ihn ruhig. Lassen Sie sich nicht von diesem Frieden langweilen, seien Sie in ihm, gehen Sie tiefer in ihn hinein. […]

Der Zustand von Freiheit von allen Gedanken wird plötzlich geschehen, und an der Glückseligkeit, die er erzeugt, werden Sie ihn erkennen. Nisargadatta Maharaj: Ich bin, I S. 122f.

Aktive Meditation verstärkt die Gedankenflut

Frage: Ist keine besondere Meditation nötig?

M.: Meditation ist Ihr wahres Wesen. Sie nennen es Meditation, weil andere Gedanken Sie ablenken. Wenn diese nicht mehr da sind, bleiben Sie allein übrig, d.h. im Zustand der Meditation. Und das ist Ihr wahres Wesen, das Sie jetzt zu erlangen suchen, indem Sie andere Gedanken fernhalten. Dieses Fernhalten von Gedanken nennen Sie Meditation. Wenn diese Übung stetig wird, zeigt sich, daß Ihr wahres Wesen dasselbe ist wie wahre Meditation. — Wenn Sie zu meditieren versuchen, wird die Gedankenflut stärker.Ramana Maharshi: Gespräche des Weisen, S. 276

Siehe auch:

Gerd-Lothar Reschke 16.6.2010
Gerd-Lothar Reschke 12.02.2019 17:46 (einkopiert)
GLR 24.04.2023-08:16 Zitat Nisargadatta M.

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meditation.txt · Zuletzt geändert: 20.03.2024-20:50 von gerdlothar

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