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u._g._krishnamurti

U. G. Krishnamurti

U.G. Krishnamurti (1918-2007)

Indischer spiritueller Lehrer (9.7.1918 - 22.3.2007)
Vollständiger Name: Uppaluri Gopala Krishnamurti

Unter allen spirituellen Lehrern ist U.G. wohl der radikalste, da er jegliche spirituelle Qualität oder Besonderheit verwirft und als dünkelhaftes Hirngespinst bezeichnet.

Begegnung mit Ramana Maharshi

U.G. traf Ramana Maharshi im Jahr 1931 und stellte ihm folgende Fragen:

  • „Gibt es so etwas wie Erleuchtung?“
    Ramanas Antwort: „Ja, das gibt es.“
  • „Gibt es irgendwelche Stufen, die zu ihr führen?“
    Ramana antwortete: „Nein, es sind keine Stufen möglich. Entweder bist du da, oder du bist nicht da.“
  • „Kannst du es mir geben?“
    Ramana antwortete: „Ja, ich kann es geben. Aber kannst du es auch nehmen?“

Die „Kalamität“

Es war an seinem 49. Geburtstag im Jahr 1967, als U.G. einige tiefgreifende Veränderungen in sich selbst erlebte, nicht wegen, sondern trotz allem, was er zuvor in seinem Leben getan hatte, um sie zu verursachen. Die Veränderungen hatten keine Ursache. Die Transformation war akausal, wie ein Blitz oder ein Donnerschlag. In diesem Moment war er tot, und was danach noch übrig war, ist nicht bekannt. War etwas mit ihm geschehen?

Was er fand, war, daß genau das, wonach er sein ganzes Leben lang gesucht hatte, in Stücke zerbrochen war. Das Ziel, das er sich zuvor gesetzt hatte, war Selbstverwirklichung oder Gottesverwirklichung. Jetzt hingegen waren Transformation oder Erleuchtung nur noch Hirngespinste. Es gab nichts zu verwirklichen. Das eigentliche Verlangen, von allem frei zu sein, sogar von den physischen Bedürfnissen des Körpers, verschwand. Aber nach dem Wandel geschah etwas Außergewöhnliches. Alles, was er gedacht, gefühlt und erlebt hatte – das gesamte kulturelle Milieu – wurde aus seinem System entfernt.

Sehen Sie, ich habe alles versucht, um eine Antwort auf meine brennende Frage zu finden: „Gibt es so etwas wie Erleuchtung, oder wurden wir alle von Abstraktionen zum Narren gehalten?“ Die große Frustration durch das vollkommene Scheitern der Beantwortung dieser Frage ließ eine Intensität entstehen. Das erste Drittel meines Lebens verbrachte ich in Indien unter Theosophen, J. Krishnamurti, Yogis, heiligen Männern, Weisen, Ramana Maharshi, dem Ramakrishna Orden - kurz, all den richtigen Beziehungen, die einem Mensch, der an spirituellen Dingen interessiert war, Nutzen bringen konnten. Ich habe für mich selbst herausgefunden, daß das alles Schwindel war.

Vollkommen desillusioniert mit der ganzen religiösen Tradition, sowohl des Ostens wie des Westens, stürzte ich mich auf die moderne Psychologie, die Wissenschaft und alles, was die materielle Welt mir geben konnte. Ich entdeckte für mich selbst, daß die ganze Idee von Geist und Psyche falsch ist. Als ich die materielle Welt erforschte und mit ihr experimentierte, fand ich zu meiner Überraschung heraus, daß es so etwas wie Materie überhaupt nicht gibt. Da ich nun sowohl die spirituelle als auch die materielle Grundlage der Dinge in Abrede stellte, blieb mir nichts mehr, an das ich mich wenden konnte.

Ich begann mich treiben zu lassen, unfähig, aus irgendeiner Quelle eine Antwort zu schöpfen. Eines Tages erkannte ich dann die Zwecklosigkeit dessen, was ich tat, und damit verbrannte die Frage, die mich fast mein ganzes Leben lang verfolgt hatte, und sie verschwand. Danach gab es keine Fragen mehr. Der Durst hatte sich selbst verzehrt, ohne daß er jemals gestillt worden wäre. Das Wichtige ist das Ende der Fragen, und nicht die Antworten. Obwohl alles verbrannt worden ist, bleibt doch immer noch die Glut zurück, die sich in einem natürlichen Rhythmus ausdrücken kann. Welche Wirkung diese Ausdrucksweise auf die mich umgebende Gesellschaft haben mag, betrifft mich nicht.U. G. Krishnamurti: Mind is a Myth

Alles, was du auf der Suche nach Wahrheit oder Realität tust, bringt dich von deinem eigenen, ganz natürlichen Zustand weg, in dem du immer bist. Es ist nicht etwas, das du als Ergebnis deiner Anstrengung erwerben, erlangen oder erreichen kannst. Alles, was du tust, macht es dem, was bereits da ist, unmöglich, sich auszudrücken. Deshalb nenne ich das deinen natürlichen Zustand. Du bist immer in diesem Zustand.

Was das, was da ist, daran hindert, sich auf seine eigene Weise auszudrücken, ist die Suche. Die Suche geht immer in die falsche Richtung, so daß alles, was du für sehr tiefgründig hältst, alles, was du für heilig hältst, eine Verunreinigung in diesem Bewußtsein ist. Du magst das Wort Verunreinigung vielleicht nicht, aber alles, was du als heilig, heilig und tiefgründig betrachtest, ist eine Verunreinigung.

Es gibt nichts, was du tun kannst; es liegt nicht in deinen Händen. Dies ist etwas, das ich nicht geben kann, weil du es hast. Es ist lächerlich, um etwas zu bitten, das man bereits hat. Es gibt nichts, was man von irgendjemandem bekommen könnte. Du hast, was ich habe. Ich sage, du bist da. U. G. Krishnamurti

Das Bewußtsein ist so rein, daß alles, was du tust, um dieses Bewußtsein zu reinigen, ihm Unreinheit hinzufügt. U. G. Krishnamurti

Werke

Video (GLR)

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u._g._krishnamurti.txt · Zuletzt geändert: 27.01.2024-21:06 von gerdlothar

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