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Eigendünkel

Eigendünkel ist ein zentraler Begriff in der toltekischen Lehre von einem Leben als Krieger. Der Eigendünkel ist ein unweigerliches Symptom des Egos und führt dazu, daß man dem falschen Bild von sich selbst bzw. der sogenannten "Persönlichkeit" übermäßige Wichtigkeit beimißt.

Ein solcher Mensch wird fast pausenlos von seinem inneren Dialog heimgesucht, und dieser rotiert unablässig um Fragen wie:

Mißtrauisches Beäugen der Umwelt

Der Eigendünkel hat die Tendenz, hochtrabend, leicht erregbar und äußerst empfindlich auf jede Art von Umgang zu reagieren. Er schnappt schnell ein, fühlt sich durch vieles beleidigt, reagiert empört, verärgert, auf Dauer sogar verbittert. Er führt „Konten“: Was einem andere oder ein bestimmter Anderer „angetan“ hat usw. Entsprechend sinnt er dann auf Rache und verlangt nach „Wiedergutmachung“.

Der Eigendünkel ist wie ein Zerrglas: Man hat von sich selbst ein völlig unrealistisches Bild. Z.B. glaubt man, man wäre „gut“, „tolerant“, „hilfsbereit“ und „großzügig“. Nur würden die anderen Menschen das leider nicht genügend schätzen. Entsprechend werden sie dann als minderwertig und böse eingestuft. „Die Welt ist schlecht - So ist nun mal das Leben, da kann man nicht mehr erwarten - Die Schlechten gewinnen immer und die Guten sind die Dummen“ usw.

Die Kränkung

Sich leicht gekränkt zu fühlen ist ein deutliches Indiz für großen Eigendünkel. Jemand mit dieser Empfindlichkeit fühlt sich sehr schnell falsch behandelt und entwickelt prompt einen starken Groll gegen die Person, die ihm das angetan hat. Der eigene Stolz, die eigene Würde und Selbstachtung fühlen sich schnell bedroht und mißachtet. Es wird Genugtuung gefordert. (Beispiel: In der Gesellschaft des 19. Jahrhunderts genügte ein scharfer Blick eines anderen Mannes, um diesen zu einem lebensgefährlichen Duell zu fordern. Die eigene „Ehre“ müsse so „wiederhergestellt“ werden.)

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