Selbstidentifikation als denkendes und fühlendes Wesen in einem Körper. Körper und Verstand werden als besonderes Eigentum und als Grenze zur Außenwelt verstanden und mit zunehmendem Alter, nachdem durch Nennung des Eigennamens durch die Eltern die Selbstidentifikation in Gang gesetzt und durch ständige Wiederholung sowie Lob und/oder Bestrafung permanent befestigt worden ist, zu einer verfestigten individuellen Persönlichkeit. Das dahinterstehende Konzept ist das der Dualität (→ Wirklichkeit).
Das falsche Ich ist nichts anderes als ein Konzept, und zwar das Konzept eines von der Ganzheit/Einheit als Individuum und als Person abgetrenntes, „im eigenen Körper“ befindliches Wesen.
In der Selbsterkenntnis gilt es, diese Vorstellung zu untersuchen, und zwar nicht durch abstraktes Theoretisieren oder Nachdenken1), sondern durch Zurückgehen auf die reale Wahrnehmung und Gewahrsamkeit dessen, der bewußt anwesend ist und existiert. Diese eigene Existenz kann nicht infrage gestellt werden, sondern wird von jedem unmittelbar verifiziert.
Hiervon ausgehend gilt es herausfinden, was dieses Ich/Selbst/Etwas ist, mit dem wir es zu tun haben. Dabei kommt folgendes heraus:
Meine Klarstellung zum Thema Ego und Trennung von der Ganzheit (in Politik und anderswo), GLR, 22.2.2024